Genesis GMR-001 Hypercar für WEC und IMSA: So kommt Hyundai nach Le Mans (2025)

Vor der offiziellen Präsentation des Hypercar-Programms von Genesis und Hyundai am Mittwoch (4.12.) in Dubai herrschte gespannte Erwartung: Würde Genesis erste Details zum Hypercar-Prototyp für den globalen Langstreckensport enthüllen? Was ist mit dem Einsatzteam? Wann beginnt der erste Renneinsatz? Und welche Piloten sind an Bord?

Am Ende lieferten Hyundai und die Tochtermarke Genesis, unter deren Marken-Banner der Einsatz im Langstreckensport erfolgen wird, in Dubai ab. Im Fokus stand natürlich das Rennfahrzeug, das auf den Namen GMR-001 Hypercar hört, wobei "GMR" für Genesis Magma Racing steht.

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Der komplett in Schwarz gehaltene Prototyp überzeugt auf den ersten Blick mit seiner athletischen Eleganz und Spannung: Das Team um Designchef Luc Donckerwolke nutzte die stilistischen Freiheiten des LMDh-Reglements geschickt aus, um die spezifische Design-DNA der Marke auf das Rennauto zu projizieren.

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Hyundai

Das LMDh-Auto Genesis GMR-001 basiert auf einem Monocoque von Oreca.

Designelemente aus der Serie

Dazu gehört zum Beispiel die doppelte horizontal ausgerichtete Lichtsignatur an der Front sowie im Heckbereich, außerdem nimmt die Seitenlinie das parabelförmige Stilmotiv der Genesis-Straßenmodelle auf. Die Formensprache ist insgesamt flüssig, aber trotzdem scharf und präzise, ohne Kompromisse bei der primär aerodynamischen Funktion der Bodykit-Oberflächen einzugehen.

"Unser neues GMR-001 Hypercar steht wie die Magma-Sportmodelle für die Verbindung unserer traditionellen Design-DNA mit unseren Performance-Ansprüchen", erklärte Designchef Donckerwolke. "Oder einfach: Speed trifft auf Eleganz."

Das Fahrzeug für die Topklasse des globalen Langstreckensports wurde im engen Schulterschluss mit dem französischen Chassis-Spezialisten Oreca entwickelt. Jeder Hersteller in der LMDh-Klasse nach IMSA-Reglement kann aus vier LMP2-Chassis auswählen, und es herrscht Einigkeit in der Szene darüber, dass Oreca über die größte Erfahrung verfügt und für höchste Qualität bürgt.

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Hyundai

Die Designsprache der Licht-Elemente erinnert an die Serienmodelle von Genesis.

Le-Mans-Prototyp nach LMDh-Konzept

Die Hypercar-Topklasse erlaubt den Herstellern zwei Herangehensweisen: Entweder man baut das Monocoque samt Motor und Hybridsystem komplett selber, was teuer, zeitraubend und aufwendig ist – das ist der LMH-Ansatz der Sportwagen-WM. Oder man verwendet eines von vier homologierten Monocoques, nutzt einen Einheitshybrid, verwendet einen seriennahen Motor und adaptiert die Designsprache seiner Marke auf den Bodykit, was günstiger ist und schneller geht – das ist der LMDh-Ansatz der amerikanischen IMSA-Serie.

Beide Untergruppen LMH und LMDh bilden zusammen die Hypercar-Topklasse, die sowohl in der IMSA wie auch in der Sportwagen-WM zugelassen ist. Dort sollen sie gegeneinander und gleichberechtigt um Siege und Titel fahren.

In Dubai gab es auch neue Details zur Gesamtorganisation des Projektes und zur Teamstruktur: Hyundai Motorsport unterstützt das Genesis-Programm mit seiner Expertise aus dem Rallye- und Tourenwagensport. Hyundai-Sportchef Cyril Abiteboul fungiert auch als Teamchef von Genesis Magma Racing, der Franzose Francois Xavier Demaison übernimmt die technische Gesamtleitung.

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Porsche

Mit dem Ex-Porsche-Piloten André Lotterer fährt ein dreifacher Le-Mans-Sieger für das Genesis-Programm.

Lotterer wechselt von Porsche zu Genesis

Das Team wird in der Nähe der südfranzösischen Rennstrecke Le Castellet stationiert sein. In der kommenden Saison spannt sich GMR mit dem IDEC-LMP2-Team in der European Le Mans Serie zusammen, um Mechaniker und Ingenieure auszubilden. Interessant: Mit dem Amerikaner Logan Sargeant ist auch ein ehemaliger F1-Pilot an Bord, der somit vermutlich auch als möglicher Stammfahrer gehandelt werden muss, ebenso wie seine beiden Teamkollegen, die Britin Jamie Chadwick und der 19-jährige Franzose Mathys Jaubert.

Zwei Top-Piloten hat Genesis Magma Racing bereits unter Vertrag genommen. Mit Luis Felipe Derani haben die Koreaner einen Spitzen-Fahrer aus der amerikanischen IMSA-Serie verpflichtet. "Für mich ist das die Erfüllung eines Traums, denn ich wollte schon immer in der Sportwagen-WM mit einer Top-Marke antreten. Und natürlich ist es sehr vorteilhaft, gleich von Beginn an Teil eines solchen Programmes zu sein, weil man so dem Team bei der technischen Entwicklung besser helfen kann", so Derani.

Eine kleine Sensation ist die Verpflichtung des bisherigen Porsche-LMDh-Werkspiloten André Lotterer. Der 43-jährige Duisburger gewann in der abgelaufenen Saison mit seinen Porsche-Teamkollegen Kévin Estre und Laurens Vanthoor den Fahrertitel in der Sportwagen-WM. Sein Vertrag wurde trotz des Erfolges aber nicht verlängert. Jetzt hat Lotterer bei Hyundai und Genesis angedockt, und zwar nicht nur als Entwicklungs- und Simulator-Pilot, sondern auch als Einsatzfahrer für die Saison 2026.

Das GMR-Team wird 2026 in die Sportwagen-WM (WEC) einsteigen und dabei natürlich auch in Le Mans gegen die große Konkurrenz vieler Hersteller antreten. Ein Jahr später soll das Renndebüt in der amerikanischen IMSA-Meisterschaft erfolgen. Erste Testfahrten des GMR-001 sind ab Mitte 2025 geplant. Das passt übrigens zeitlich perfekt zum Launch der Genesis-Sportmarke Magma, die ebenfalls ab 2025 die ersten Modelle ausrollen will. Somit unterstützt und begleitet das Hypercar-Programm den Start der neuen sportlichen Submarke von Genesis.

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Author: Laurine Ryan

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